Viele Menschen entscheiden sich, ihr Geld in Immobilien anzulegen. Denn wer etwa ein Drittel des monatlichen Einkommens für die Miete ausgibt, kann dieses genauso gut in eine Immobilie investieren und anstatt Miete, den monatlichen Kredit abbezahlen. In erster Linie dient der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses für einen Großteil der Anleger der Altersvorsorge. Wer bis zum Eintritt der Rente den Immobilienkredit abbezahlt hat, wohnt im Rentenalter im Eigenheim, ohne von zusätzlichen Wohnkosten betroffen zu sein. Voraussetzung, um eine Immobilie kaufen zu können, sind ein regelmäßiges Einkommen des Anlegers sowie ausreichend Rücklagen. Dies dient zur Absicherung der Bank, die den Kredit vergibt und ist ein Vorteil für den Anleger. Denn je höher das eingebrachte Vermögen beim Kauf einer Immobilie ist, desto niedriger sind die Zinsen, die man für den Kredit bezahlen muss. Außerdem gibt es Möglichkeiten, auf den Kauf einer Immobilie hinzuarbeiten. Dies ermöglicht der Bausparplan.
Bausparen oder direkt in Immobilen investieren?
Das Bausparen wird häufig als Alternative zu herkömmlichen Sparmethoden, wie das Sparbuch, das Tagesgeld- oder das Festgeldkonto, gesehen. Beim Bausparen erhält man in der Regel höhere Zinsen als bei diesen Sparformen, jedoch weniger als wenn man sein Erspartes in Aktien investiert. Dafür bietet das Bausparen die Möglichkeit, nach Ende der Laufzeit des Bausparplans ein Bauspardarlehen aufzunehmen, welches an den Bausparplan gekoppelt ist. Der Zinssatz eines Bauspardarlehens beträgt in Österreich zur Zeit zwischen 3 und 6 Prozent. Mit dem Bauspardarlehen kann man bis zu 70 Prozent des Gesamtwertes des Bausparvertrages finanzieren. Nimmt man einen Baukredit auf, ohne vorher einen Bausparvertrag abgeschlossen zu haben, können die zu zahlenden Zinsen höher ausfallen.
Risiken der Immobilienanlage
Allerdings ist das Anlegen des ersparten Geldes in Immobilien nicht immer eine sichere Investition. In der Vergangenheit ging man davon aus, dass die Anlage in Immobilen gewinnbringend ist oder zumindest das Vermögen nicht schmälert. Allerdings haben Immobilien in den vergangenen Jahren zum Teil schwer an Wert verloren, was zu einem erheblichen Kapitalverlust führen kann. Im Gegensatz zum Spargeld, das durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro abgesichert ist, gibt es beim Immobilienkauf kein solches Sicherungssystem. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Totalverlust des Vermögens führen.
Geschlossene Immobilienfonds
Insbesondere Sparer, die ihr Geld in geschlossene Investmenfonds für Immobilien angelegt haben, sind davon betroffen. Sie haben keinen Einfluss darauf, in welche Immobilien der Fondsmanager ihr Geld investiert und können, da es sich um geschlossene Fonds handelt, ihr Geld nicht einfach vor Ende der Laufzeit abziehen. Man sollte sich also gut überlegen, zu welchem Zweck man sein Geld in Immobilien anlegt. Dient die Immobilie in erster Linie der Eigennutzung, und ist genug Kapital vorhanden, so ist dies sicherlich eine lohnenswerte Investition. Muss man dahingegen einen hohen Kredit aufnehmen oder meint, Immobilien wären eine gute Alternative zu herkömmlichen konservativen Sparmethoden, sollte man sich erst über die Risiken und monatlichen Lasten informieren.