Gold gehört neben Silber, Platin und Palladium zu den wertvollsten Edelmetallen. Eine Kapitalanlage in Gold ist damit eine der wichtigsten Anlagemöglichkeiten unter den Rohstoffen. Sowohl Privatmenschen als auch Institutionen und Staaten investieren Vermögen in Gold.
Investitionsmöglichkeiten in Gold
Wer sein Geld in Gold anlegen möchte, kann dies auf verschiedene Weise tun. Die klassische Möglichkeit ist der Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen. Diese erhält man bei der Hausbank. Die Goldbarren oder Goldmünzen werden in ein Depot gelegt, das man bei der Bank mietet. Daneben gibt es Handelshäuser, die Gold über das Internet anbieten. Darüber hinaus kann man in Gold investieren, ohne das Edelmetall zu besitzen. So kann ein Anleger Rohstoffanleihen kaufen, die mit Gold besichert sind. Diese nennt man auch Exchange-Traded Commodities (ETC).
Exchange-Traded Commodities – ETCs
ETCs sind ähnlich der Zertifikate Schuldverschreibungen. Im Gegensatz zu Investmentfonds, bei denen das Vermögen auch bei Insolvenz erhalten bleibt, de es sich um Sondervermögen handelt, ist beim Kauf von ETCs das angelegte Geld nicht geschützt. Allerdings ist der größte Teil der ETCs mit physischem Gold besichert, was ein absolutes Verlustrisiko, wie es bei Gold-Zertifikaten der Fall ist, ausschließt. Auch kann beim Kauf von ETCs der Wechselkurs eine Rolle spielen, wenn der Anleger das Geld zum Beispiel in einen Goldminenbetreiber investiert.
Neben Wechselkurschwankungen hat in diesem Fall natürlich auch der Erfolg des Unternehmens einen Einfluss auf den Kurs der Aktie. Beim Kauf von Gold-Zertifikaten kann man sich gegen Währungsschwankungen absichern. Allerdings entfallen dann Absicherungsgebühren, die zwischen 2 und 4 Prozent pro Jahr betragen können. Gold-Zertifikate sind gemeinhin günstiger als ETCs, tragen dafür aber auch ein viel höheres Verlustrisiko.
Gold ist ein Spekulationsobjekt
Streng genommen ist das Anlegen in Gold nicht mit herkömmlichem Sparen zu vergleichen, bei dem man sicher mit Zinsen rechnen kann. Anlagen in Gold stellen Spekulationen auf einen Sachwert dar, da der Anleger darauf angewiesen ist, dass der Goldkurs Gewinne erzielt. Daher sollte niemand sein Vermögen ausschließlich oder hauptsächlich in Gold investieren. Wer physisches Gold kaufen möchte, muss immer mit einem Preisaufschlag über den eigentlichen Ankaufpreis rechnen.
Je kleiner die Goldeinheiten sind, umso größer ist der Aufschlag. Ein Fünf-Gramm-Barren kann somit schon etwa 30 Prozent mehr im Verhältnis zu einem Kilobarren kosten. Darüber hinaus muss man das physische Gold irgendwo lagern. Ein Depot bei der Bank kostet wieder extra Geld. Daher ist es eher zu empfehlen auf ETCs oder Gold-Zertifikate zu vetrauen, bei denen die Extrakosten des physischen Goldes wegfallen. Allerdings hat man, wenn man in Gold-Wertpapiere investiert, natürlich nicht das Gefühl wirklich Gold zu besitzen.